Vereinsgründung findet Anklang

Der Widerstand gegen den zusätzlichen Autobahnanschluss in der Region Rorschach
formiert sich neu. Im Restaurant Hohrain, welches durch den Anschluss unmittelbar
betroffen wäre, wurde am vergangenen Dienstag an einer sehr gut besuchten
Versammlung der Verein „kein 3. Autobahnanschluss“ gegründet.
Das Projekt für einen zusätzlichen dritten Autobahnanschluss in der Region Rorschach tritt in
eine entscheidende Phase. Es ist schon ziemlich weit fortgeschritten und der Bund hat kürzlich
eine der gesetzlichen Hürden aus dem Weg geräumt, indem er für die nichtkonforme Steigung
eine Ausnahmebewilligung erteilt hat.

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Eingangs hat der Kantonsbaumeister Marcel John über den aktuellen Projektstand berichtet.
Die aktuelle Planung zeigt in vier Abschnitten verschiedene Varianten auf. Entscheide über die
definitive Strassenführung sind noch nicht gefällt worden. Ebenso sind die finanziellen
Auswirkungen noch nicht im Detail bekannt. In der zweiten Jahreshälfte ist eine offizielle
Vernehmlassung geplant. Der Möglichkeit das Referendum auf kommunaler Ebene zu ergreifen
ist voraussichtlich im Jahr 2019.
In der anschliessenden Gründungsversammlung wurde einmal mehr betont, dass die
Verkehrsproblematik nicht negiert wird, dass es aber bessere Lösungen gibt als einen
zusätzlichen Anschluss durch den letzten grünen Hügel zu bauen. Oder wie es ein Votant
treffend formuliert hat: „Wir brauchen keinen Anschluss mit Seesicht“. Den letzten grünen Hang
mit einer Strasse zu verpflastern ist nicht nur ein ökologischer Unsinn, es ist auch aus
siedlungspolitischer und wirtschaftlich/finanzieller Sicht nicht zu verantworten.
Die durch die Vorbereitungsgruppe vorgelegten Statuten wurden durch die Versammlung
genehmigt. Ebenso wurde der Vorstand einstimmig gewählt: Lukas Reichle als Präsident, Felix
Gemperle als Vizepräsident sowie die weiteren Mitglieder Martin Buschor, Fritz Dornbierer,
Marc Hintermeister und Lukas Locher.
Der Verein „kein 3. Autobahnanschluss“ erwartet, dass Alternativen ohne zusätzlichen
Autobahnanschluss endlich ernsthaft geprüft werden. Das heisst Bahnunterführungen mit
flankierenden Massnahmen. Dass solche Lösungen bei der aktuellen Verkehrsbelastung
erfolgsversprechend sind, hat das Positionspapier eines namhaften Verkehrsexperten eindeutig
aufgezeigt. Der neue Verein fordert somit die Behörden auf, der Bevölkerung zusätzlich zum
vorliegenden Projekt eine wirkliche Alternative gegenüber zu stellen.

Das Positionspapier kann hier heruntergeladen werden.

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